Ein Gebot der Menschlichkeit
Das Thema Afghanistan wird weiterhin die außenpolitische Agenda bestimmen. Und ebenso die innenpolitische - meint Monika Schwenke, Abteilungsleiterin Migration und Integration beim Caritasverband für das Bistum Magdeburg, und führt aus: "Nun geht es darum, besonders schutzbedürftigen Personen die Ausreise aus den Nachbarstaaten Afghanistans zu ermöglichen. Und Menschen, die Angehörige in Deutschland haben, ist die Einreise zu uns zu erleichtern."
Monika Schwenke (die zugleich auch Migrationsbeauftragte des Bistums Magdeburg ist) verbindet dies mit der Bitte und Empfehlung an die Landesregierung Sachsen-Anhalts, Familiennachzug zu unterstützen und möglich zu machen - denn: "Wir wissen aus unserer täglichen Beratungsarbeit, wie verzweifelt die über 290.000 Afghan*innen, die aktuell in Deutschland leben, die dramatischen Entwicklungen in ihrem Heimatland verfolgen. In dieser Situation wollen wir nicht ohnmächtig sein, sondern wo immer möglich konkret helfen. Gemeinsam mit der Landesregierung und weiteren Integrationsakteuren wollen wir aus unserem christlichen Verständnis heraus Unterstützer sein."
Damit ist die entschiedene Haltung des Caritasverbands für das Bistum Magdeburg benannt, so seine Direktorin Cornelia Piekarski: "Die Menschlichkeit erfordert, dass Deutschland - und damit auch Sachsen-Anhalt - den Familiennachzug großzügig anlegt und den Nachzug von Angehörigen über die Kernfamilie hinaus ermöglicht." Geschieht dies, so Cornelia Piekarski, stehen die professionellen Beratungs- und Begleitungsstrukturen der Caritas in ganz Sachsen-Anhalt für die Aufnahme und Integration hierzulande bereit.
Hier der Text unserer Medieinformation als pdf-Datei.