Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe
Im Vorfeld muss recherchiert werden, welche Flüchtlingsaktivitäten es bereits gibt und welche Bedarfe bestehen.
Um Parallelaktivitäten der Akteure zu vermeiden, wird empfohlen, mit den örtlichen Beratungsdiensten, der Leitung von Flüchtlingsunterkünften beziehungsweise Verantwortlichen der Kommunen (z. B. Landrat oder Bürgermeister, Integrationskoordinator, Ausländerbehörde) Kontakt aufzunehmen. In einigen Kommunen haben sich bereits Integrationsnetzwerke bzw. Unterstützungsinitiativen gegründet. Auch diese können für die Planung eigener Initiativen genutzt werden.
Denkbare Unterstützungsleistungen:
- Einbindung in den Gemeindealltag (Gottesdienstbegleitung, Familienkreise, Pfarrfeste, Ausflüge etc.)
- Integration in das gesellschaftliche Leben (Hobby, Vereinstätigkeit u. a., auch Entwicklung von gemeinsamen Projekten)
- Unterstützung bei Behördengängen
- Unterstützung bei der Suche von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sowie Arbeitsplätzen, Sicherung des eigenen Lebensunterhalts
- Sprachtraining, Sprachförderung
- Unterstützung bei der Bewältigung der schulischen Anforderungen
- Ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
- Seelsorgerische Begleitung
- Lobbyarbeit (z. B. Spenden für die "Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt" oder für die Flüchtlingsarbeit der Caritas)
Unterstützungsangebote für Ehrenamtliche:
- Vernetzungstreffen Flüchtlingshilfe im Bistum Magdeburg
- Stammtisch für ehrenamtliche Vormünder für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (Termine werden hier bekanntgegeben)
Arbeitshilfen für den Einsatz als Ehrenamtliche:
- Nr. 282 DBK (Deutsche Bischofskonferenz) "Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge"
Nr. 283 DBK (Deutsche Bischofskonferenz) "Christen aus dem Orient"
"Aktivitäten extremistischer Akteure im Zusammenhang mit Flüchtlingen - Eine Handreichung für haupt- und ehrenamtlich Tätige in der Flüchtlingshilfe" (Ministerium für Inneres und Sport)