Qualität zählt – im Dialog mit Eltern - Zentrale Befunde der Elternbefragung 2014/15 in katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Magdeburg
So haben sich im Jahr 2014 alle Träger und die 34 Kindertageseinrichtungen im Bistum für eine zentrale Fragebogenaktion entschieden - und somit Eltern zu befragen, wo die Bewegründe liegen, ihr Kind in einer katholischen Kindertageseinrichtung anzumelden.
Die in der Umfrage angelegten Fragekomplexe reichten von der Qualität der pädagogischen Arbeit über die Kompetenzen der Fachkräfte und die Bildungsangeboten einschließlich der religiösen Bildung bis zu den Räumlichkeiten, der Ausstattung und dem Image der Einrichtungen. Der Rücklauf an Fragebögen lag bei 47,84 Prozent, dies entspricht 1.242 Bögen.
Im Rahmen eines Studienprojektes wurden diese Daten unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Matthias Hugoth, Katholische Hochschule Freiburg, von den Studierenden Lisa Marie Rudolf und Joram Diederichs ausgewertet. Die auf der diözesanen KTK-Mitgliederversammlung präsentierten Befunde diskutierten die Träger von Kindertageseinrichtungen, Kita-Leitungen sowie Vertreter aus Kirche und Caritas.
Die Ergebnisse der Studie mit ihren zentralen Aussagen worden von der Diözesan-AG KTK im Mai 2016 veröffentlicht. In der Broschüre "Qualität zählt - im Dialog mit Eltern" sind Motive zu erkennen, die bei Eltern zur Wahl für eine katholische Kindertageseinrichtung im Bistum Magdeburg führen.
Ein bemerkenswerter Befund der Studie ist die Bedeutung des auffallenden hohen Zuspruchs zu Religion und religiöser Bildung durch die Eltern. Diese Bedeutung kann erst ermessen werden, wenn die hohe Zahl der nicht konfessionsgebundenen Eltern ins Blickfeld rückt wird. Das heißt: 77,73 Prozent der Väter und 68,67 Prozent der Mütter sind ohne Kirchenzugehörigkeit.
Die in der Umfrage erfreulich gute Bewertung der Qualifikation des Personals und seiner pädagogischen Arbeit spornt an, weiter in die kontinuierliche Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte zu investieren.
Aus den zentralen Botschaften der Studie lassen sich erste Perspektiven für strategische Planungen von Bistum und Caritas und für die weitere inhaltliche Arbeit vor Ort ableiten. So bilden beispielsweise auch die weniger guten Werte bezüglich des Qualitätsmerkmals "Zusammenarbeit mit den Eltern" eine Grundlage zur Entwicklung von Maßnahmen für eine professionell gestaltete Partizipation. Dieser Prozess der Qualitätsentwicklung soll zukünftig stärker im Dialog mit Eltern gestaltet werden.
Eine weitere Herausforderung, begründet durch die in der Umfrage weniger guten Befunde für den Bereich "Kirche und Gemeinde", liegt in der Vertiefung von Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen und Gemeinde.