Geschichte des Konrad-Martin-Hauses
In den Jahren 1910/1911 wurde die Bürgervilla "Haus von Ehrenberg" ("Altbau") nach Plänen des Architekten Paul Schultze-Naumburg gebaut. 1947 erwarb das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg das Anwesen, um es zunächst als Kur-, Erholungs- und Freizeitheim, später dann auch als Bildungshaus zu nutzen. Das Haus wurde nach dem Bekennerbischof Konrad Martin (1812-1879) genannt, der sich seinerzeit für Bildung stark machte und während des Kulturkampfes unerschrocken für die Rechte und die Freiheit der Kirche eintrat.
1978 ging das Haus in die Trägerschaft des Caritasverbandes über, der es als Erholungsheim für Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung nutzt. 1987 bis 1989 wurde unter den schwierigen Bedingungen der DDR ein neues Bettenhauses mit Speiseraum und Küche ("Neubau") mit dem Einsatz von vielen ehrenamtlichem Helfern gebaut.
Nach der Wende blieben zunächst die Gäste aus. Die Idee wurde geboren, das Haus als Heimvolkshochschule anerkennen zu lassen. So wurde ein Seminargebäude ("weißes Gebäude") errichtet und das Nachbargrundstück mit Wohnhaus ("Haus Ramona") erworben.
1994 erhielt das Konrad-Martin-Hauses als erste Einrichtung dieser Art in Sachsen-Anhalt die Anerkennung als Heimvolkshochschule durch das Kultusministerium.
Im Jahr 2000 konnte das Konrad-Martin-Haus sein 50jähriges Bestehen feiern.